Mittwoch, 27. August 2014

K R I E G S K U N S T


Eine szenische Lesung
mit Oliver Schnelker & Christoph Wehr

Thema - Der Erste Weltkrieg.
Vor 100 Jahren taumelte Europa in ein großes Abenteuer. Das vermeintliche „Völkerringen“ wurde zum bis dahin größten Fiasko der Menschheit.

In Köln kam es genauso wie in Wien, Berlin oder Dresden zu einer – aus heutiger Sicht unverständlichen – Begeisterung, zu einer breiten Zustimmung zu Gewalt und Vernichtung. Bürger gingen spontan auf die Straße und feierten die Verlesung der Kriegserklärung.Der erwarte Sieg war für viele Deutsche einzig und allein eine Frage des Nationalstolzes.

Ernst Jünger: „Ich hasse die Demokratie wie die Pest.“
Materialschlachten, die Millionen von Menschen das Leben kosteten, das Scheitern der deutschen Großmachtpolitik – von der Weimarer Republik fühlten sie sich in Ihrer Ehre verletzt – Soldaten des verlorenen Krieges wie Ernst Jünger wurden zu den radikalsten Feinden der ersten deutschen Republik.

1920 erstmals unter dem Titel  "In Stahlgewittern" erschienen stellt der Kriegsheld der Kaiserzeit und nun einfacher Leutnant der Reichswehr den pazifistischen Autoren der ungeliebten Republik mit seinem Kriegstagebuch einen unmittelbaren Militarismus gegenüber.


Die Prosa und Lyrik des Krieges
Die szenischen Lesung gibt beiden, den Gegnern und Befürwortern des Krieges Raum, führt zu einem Dialog über den Alltag an der Front, über „Heldenmut“ und „Freiheit“. Visionen und Reflexionen der Gewalt – das Trauma einer ganzen Generation – nicht nur bei Jünger – sondern auch in den Worten Erich Maria Remarques („Im Westen nichts Neues“) und des dokumentarischen „Heeresberichts“ von Edlef Köppen.

So fern die begeisterten Kriegsfreiwilligen von 1914 auch heute für uns sein mögen, so sehr wir uns auch mit der  friedlichen Grundaussage von „Im Westen nichts Neues“ zu identifizieren glauben. Wir fern von uns sind heute die Gefühle des Kriegsfreiwilligen Jünger? Er war von der Notwendigkeit seines Handelns überzeugt. Sind wir es von unseren Überzeugungen?

Eine Produktion von drama-TISCH!


Premiere

am 29.08.2014 um 19 Uhr
Im OT Nonni
Helmholtzplatz 11
50825 Köln
Wegbeschreibung [link]
Tickets: 10 Euro 
Kartenvorbestellung: karten@drama-tisch.de


Weitere Aufführungen:

19. September 2014 um 20:00 Uhr im Museum Abtsküche in Heiligenhaus 
Weitere Informationen [link]

30. November 2014 um 17:00 Uhr im Kölnischen Stadtmuseum
Wegbeschreibung [link]

Nähere Informationen zu drama-TISCH finden Sie unter