Mittwoch, 27. März 2013

Im Geschichtslabor

Die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) in Köln 

Schon seit fünf Jahren bietet das Team der ibs Workshops und Projekttage für Jugendliche und Erwachsene an. Nun können sie mit den Teilnehmern in einem Geschichtslabor arbeiten. Dabei geht es den Mitarbeitern der ibs weniger darum, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Ihr Ziel ist eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Entwicklungen am rechten Rand unserer Gesellschaft.
Besprechung im Geschichtslabor
Das zentrale Anliegen der ibs ist die Präventionsarbeit mit Jugendlichen. Die Bildungsangebote setzen nicht allein auf Wissensvermittlung, sondern fördern ebenso die Eigenaktivität der Teilnehmenden in der Auseinandersetzung mit rechtsradikalem Gedankengut. 
Diese Schüler der achten Klasse einer Kölner Hauptschule nahmen 2012 an einem Workshop zum Thema Diskriminierung und Ausgrenzung teil. Fußball war der perfekte Aufhänger für eine etwas andere Art des Politikunterrichts.
Die neuen Medienstationen im Geschichtslabor bieten den Teilnehmern der ibs-Seinare nun die Möglichkeit, selbst auf Forschungsreise zu gehen. Sie  befinden sich dafür in einem Raum, der als Schnittstelle zwischen der NS-Vergangenheit und der rechten Propaganda heutiger Zeit fungiert.
Die Jugendlichen erarbeiten sich ein Thema und können wie hier an einer der Medienstationen (Foto unten) die Lebenssituation junger Menschen damals und heute recherchieren. 
Die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) im NS-Dokumentationszentrum ist eine Einrichtung der Stadt Köln mit dem Ziel, das Bewusstsein für Menschenrechte, Demokratie, kulturelle Vielfalt und Gewaltfreiheit zu fördern sowie rechtsextremen Denk- und Handlungsmustern vorzubeugen und entgegenzutreten.
Die Seminare finden in Räumlichkieten des Kölner NS-Dokumentationszentrums statt.  
Über das Bildungsangebot der ibs können Sie sich/könnt Ihr Euch hier informieren:
[Fotos: M. Thulin]

Montag, 25. März 2013

Vor 40 Jahren: Chiles "9/11"

"Recordemos que Chile es, en la actualidad, un pueblo en tensión, que va tras
la conquista de todos sus derechos. Que es un país que jalona su propio destino."
"Bedenken wir, dass das chilenische Volk gerade unter großer Spannung steht, weil es sich seine Rechte erobern und sein Schicksal selbst bestimmen wird."
[Salvador Allende (1939): La realidad medico-social en Chile
Am 24. Oktober 1970 wurde die der Chrirurg und Sozialist Dr. Salvador Allende erstmalig zum Präsidenten Chiles gewählt. Als er und sein Wahlbündnis, die Unidad Popular,  vor 40 Jahren, im März 1973 die Wahlen erneut und sogar mit einem Stimmenzuwachs gewannen, da befand sich seine Regierung jedoch schon länger in einer 
ernsten Krise. Am 11. September wurde die Regierung Allende schließlich von Militäreinheiten unter Augusto Pinochet 
(1915-2006) gestürzt. In dem von Kampfflugzeugen bombadierten Präsidentenpalast begang er mit einer Kalaschnikow, einem Geschenk von Kubas Revolutionsführer Fidel Castro, Selbstmord. 
Auf zentrodada werden in den folgenden Monaten mehrere
Beiträge erscheinen, die an die erste demokratisch gewählte sozialistische Regierung Lateinamerikas erinnern sollen.
 
Teil I -  Ein Fan Rudolf Virchows

Allende als Gesundheitsminister, 1939 [Foto: fundacionsalvadorallende.cl]

„Die Medizin ist eine soziale Wissenschaft, und die Politik ist nichts weiter als Medizin im Großen.“ Dieses Zitat stammt von dem deutschen Arzt, Archäologen und Politiker Rudolf Virchow (1821-1902). Allende hatte nicht erst ab 1970, sondern schon während seiner Amtszeit als Gesundheitsminster unter der Regierung Pedro Aguirre Cerdas (1838-1941) versucht, diese Maxime in dem Modell einer gerechteren medizinischen Versorgung der chilenischen Bevölkerung umzusetzen. Doch erst während seiner Präsidentschaft erreichte er die Einführung einer kostenlosen Gesundheitsversorgung sowie deren Zentralisierung und Demokratisierung. So genannte "Gesundheitsbrigaden" sollten sich ohne Rücksicht auf die finanzielle Situation um das gesundheitliche Wohl aller Menschen kümmern. Dieses Vorhaben führte jedoch zu scharfen Protesten eines Großteils der Ärzteschaft, die wiederum dazu beitrugen, dass Allendes Reformen im Gesundheitswesen nicht flächendeckend umgesetzt werden konnten.
[Foto: Als Präsident führte Allende u.a. die kostenlose Ausgabe von Milch im Rahmen einer Schulspeisung ein, Foto: rogerhollander.wordpress.com]

Donnerstag, 21. März 2013

Die Sehnsucht nach der Vergangenheit

Die Sonderausstellung "Gold und Asche" im Kölner NS-Dokumentationszentrum

Anläßlich einer Grabung des Kölner Wallraff Richartz Museums in der Baugrube des von einem gewissen Leopold Dahmen errichteten Hauses in Nachbarschaft zum Strafgerichtshof, fand man 1934 eine römische Terrakottamaske. Eigentlich hatte man damit gerechnet, einen Tempel zu finden - einen 2000 Jahre alten, neuerlichen Beweis für die Überlegenheit des nordischen Volkes der Germanen. Das die Bauherren zwangsläufig Italiener gewesen wären, hätte nicht interessiert. Während des Nationalsozialismus wurde die Vergangenheit des deutschen Volkes als ein uraltes nationales Schicksal inszeniert. Ist es da ein trauriger Zufall oder ein doch ein Zeichen, dass am Ort der archäologischen Ausgrabungen ein Keller gebaut wurde, in dem zwischen 1935 und 1945 unzählige Menschen, Regimekritiker und Zwangsarbeiter gefoltert und ermordet wurden?
Als sich die Bestien im März 1945 vor der herannahenden US-Armee auf die rechtsrheinische Seite geflüchtet hatten, kam der von den Nazis 1933 abgesetzte und von der englischen Militärverwaltung nun wiedereingesetzte Oberbürgermeister zu Besuch. In einem der verlassenen Büros, welches er einem höheren Gestapobeamten zuordnete, fand er einen Kerzenständer und nahm ihn mit. Von nun an sollte er in seinem Büro stehen und ihn an das Unglück seiner Frau und das seines Landes erinnern. Auguste hatte 1944 unter Qualen versucht, sich im Gefägnis des El-De-Hauses das Lebens zu nehmen, Köln war nicht nur völlig zerbombt worden, seine Einwohner standen vor dem absoluten Nichts. Der Kerzenständer Konrad Adenauers ist im Rahmen der Ausstellung "Gold und Asche" noch bis zum 20. Mai 2013 in den Räumen des Kölner NS-Dokumentationszentrum zu sehen.
Martin Volberg zeichnet in den ehemaligen Räumlichkeiten des Uhrenhandels der Firma Leopold Dahmen, der sich in direkter Nachbarschaft zu Folter und Mord einrichtete, die 500 jährige Geschichte des Hauses am Appellhofplatz nach.
Der Titel der Ausstellung weckt Assoziationen: Gold, das wegen seiner Beständigkeit mit dem Memorialgedanken verbunden ist, war über viele Jahrzehnte Gegenstand im Haus Langgasse/Appellhofplatz. Schon vor Leopold Dahmen, der ebenfalls Schmuck verkaufte, waren hier, im Stadtzentrum, unter Gabriel Hermeling und Josef Kleefisch Kostbarkeiten entstanden, die genauso wie die Biographien ihrer Schöpfer erstmalig im El-De-Haus ausgestellt werden.
Da dem Gold über viele Jahr­hunderte eine Rolle zur Kriegsfinanzierung zukam, ist das Thema Asche von Anfang an mit der Geschichte des Hauses verbunden. Die Einäscherung betrifft auch den Ort selbst. Die Gestapo verbrannte einen Teil ihrer Akten, wichtige Hinweise auf Täter und Opfer sind damals für immer verloren gegangen.
Die Sonderausstellung "Gold und Asche" findet parallel zur laufenden Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus" und der Präsentation der "Gedenkstätte Gestapogefängnis" statt. Weiterführende Informationen finden Sie/findet Ihr hier:

Montag, 18. März 2013

Se requiere: Diplomatura en Enfermería

Den Folgenden Beitrag können Sie/könnt Ihr auch auf Spanisch lesen:
http://latinodada.blogspot.de/2013/03/se-requiere-diplomatura-en-enfermeria.html 
Warum Deutschland in Spanien um Altenpfleger wirbt
Werden in der ambulanten Pflege Darmstadts gebraucht: Natalia Cudero, Natalia Jimenez, Rocia Avano, Patricia Perez und Marina Aguado (von links) [Foto: Grösser]
Per4Med, eine privater Arbeitsvermittler, hat sich auf die Vermittlung von Fachkräften im Gesundheitswesen spezialisiert und sucht in Spanien nach Mitarbeitern für ein Berliner Seniorenheim. 
Viele deutsche Pflegeanbieter bemühen sich in den letzen Jahren verstärkt um spanische Fachkräfte. Die schwierige Lage auf dem spanischen Arbeitsmarkt überzeugt/zwingt viele der jungen Menschen, diese Angebote anzunehmen und ihre Heimat zu verlassen.
Krankenpfleger Ignacio Rodríguez Úbeda wird am 31.01.2013 am Frankfurter Flughafen vom hessischen Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) empfangen. Einen Tag später begann sein Dienst in einem Altenheim in Wölfersheim (Wetterau) [Foto: Helmut Fricke]
Mehr als 55 Prozent der unter 25jährigen haben in Spanien keine Arbeit. Gleichzeitig müssen hierzulande mehr als 30 000 offene Stellen in der Altenpflege dringend besetzt werden. Tendenz steigend. 
Und noch eine Entwicklung ist zu beobachten: Immer mehr Deutsche suchen einen Pflegeplatz im europäischen Ausland. Denn nicht nur Arbeitskräfte braucht unser Gesundheitssystem, die angebotenen Leistungen sind für viele Empfänger und ihre Familien zu teuer geworden.
Ana Rosas arbeitet als "enfermera/cuidadora de ancianos" (Altenpflegerin) im Dana-Altenheim in Klingenberg [Foto: Burkhardt Fuchs]
 Hier erfahren Sie/erfahrt Ihr mehr über den Arbeitsalltag in der deutschen Altenpflege.
 Der neue Blog auf Schreibmahlzeit: 

Mittwoch, 13. März 2013

Das Konklave

Wieder nur schwarzer Rauch!
© Alberto Pizzoli/AFP/Getty Images
Das Konklave ist eigentlich noch ein Relikt aus dem Frühmittelalter. Zwar wird der höchste Bischof Roms nicht mehr, wie damals üblich, vom lokalen Klerus gewählt, die Wahl des Papstes geht jedoch auf diese theokratische Tradition zurück, deren ferner Ursprung wiederum die Wahl des Pontifex Maximus im Alten Rom ist.

Die Geschichte der Papstwahl ist lang und ereignisreich: Am Anfang ging es noch darum, die Macht des Kaisers über den "Bischof von Rom" auzuschalten. Der Investiturstreit drängte im 11. Jahrhundert den Einfluss der europäischen Herrscher über den römischen Fürsten zurück. Das der Papst manchmal nichts weiter war als ein lokaler Herrscher, zeigt die damals noch zwingend erforderliche Bestätigung der "geistlichen" Wahl durch das römische Volk.

Da es in den Jahren nach dem Investiturstreit, bedingt durch das Machtstreben der geistlichen und weltlich Fürsten, zu teilweise skurilen Situationen wie der Akklamation zweier Päpste gleichzeitig gekommen war, beschäftigten sich viele Päpste damit, eine Gesetzesgebung für die Bestimmung ihrer Nachfolger auszuarbeiten. Es sollte noch ein paar Jahrhunderte dauern und temporäre Emporkömmlinge wie Napoleon die kirchlichen Vorgaben mit Füßen treten, bis die heutigen Statuten des Konklave allgemein anerkannt wurden.

Die Kardinäle geben öffentlich (vor allen anderen Kardinälen) aber geheim (in gefälschter Handschrift auf gefalteten Zetteln) ihre Stimme ab. Die erste Wahl findet am ersten Tag der Zusammenkunft statt. Dann wird dieses Prozedere an den darauffolgenden Tagen bis zu vier Mal wiederholt. Nur eine Zweidrittelmehrheit der Kardinäle kann einen Papst ernennen. Sollte es 33 erfolglose Anläufe geben, kann der neue Stellvertreter Gottes auf Erden beim 34. Wahlgang per Stichwahl zwischen den erfolgreichsten Kandidaten bestimmt werden. Aktuell gibt es 207 Kardinäle, 115 von ihnen sind stimmberechtigt.
Früher wurde die Stimmzettel zusammen mit nassem oder trockenem Stroh verbrannt, um den Rauch, der die Entscheidung der Öffentlichkeit bekannt macht, entweder schwarz oder weiß zu färben. Weißer Rauch signalisiert eine erfolgreiche Papstwahl. Heutzutage wird der Rauch mit Chemikalien gemischt, um die entsprechende Färbung zu erreichen.

Nach ausgiebiger Mittagsruhe setzten die Kardinäle  heute, am 13. März, gegen 16.45 Uhr die Papstwahl in der Sixtinischen Kappelle fort. Papst Benedikt XVI. wurde im vierten Wahlgang nach insgesamt 26 Stunden gewählt. Die Wahl seines Nachfolgers hat diese Vorgabe bereits überschritten.

Hoffentlich wird es nicht notwendig, dass die rot-weißen Priester ihre Antworten wie bei ihren antiken Vorfahren von der Interpretation von Omen abhängig machen.

Auseinandersetzung mit dem eigenen Sein und mit dem Fremden

Irgendwie anders

Tanz und Bühne mal anders: Irgendwie anders [Foto: disdanceproject.de]
Informationen zum Theaterstück für Kinder finden Sie/findet Ihr unter  

Samstag, 9. März 2013

Kabale und Liebe

Teil I - Theater machen irgendwo im Westen Kölns
(Photos: Thomas Emmert)
 Distanz demontieren und in der Rolle aufgehen. Einen Text rezitieren und gleichzeitig ein Kinderlied summen. Die Szene in die heutige Zeit übertragen, und das Gefühl herausfiltern. Sich überraschen, erschrecken, bemitleiden und bekämpfen. Abschließend die karge Wildheit einer Szene in eine neu erzählte Geschichte über die Vermessenheit zu Lieben einbinden.
 Zur Zeit entsteht im Nonni Zentrum in Köln Ehrenfeld eine speziell für die gymniasale Oberstufe konzipierte Inszenierung des Theaterstücks „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller. Am Donnerstag, den 7. März fand die erste Probe statt. Premiere ist am 9. Mai.
Leitung: Christoph Wehr
Dramaturgie: Thomas Emmert
Produktionsleitung und Regieassistenz: Markus Thulin
Homepage, Film, Flyer: André Lehnert
Es spielen:
Luise Miller: Annina Hellenthal
Ferdinand v. Walter: Benedikt Hahn
Lady Milford/Millerin: Katharina Brenner
Präsident v. Walter/Herr Miller: Martin Thiel
Haussekretär Wurm/Hofmarschall von Kalb/Kammerdiener/Sophie: Oliver Schnelker

Montag, 4. März 2013

Dicke Kinder

Diesen Post können Sie/Könnt Ihr auch auf Spanisch lesen:
Warum die Fettleibigkeit nicht länger ignoriert werden sollte

In Deutschland gibt es zwei Millionen Kindern und 37 Millionen Erwachsene, die extrem übergewichtig sind.

Im EU-Raum sind 14 Millionen Kinder übergewichtig. Die so genannte KIG-Initiative bietet Behandlungskonzepte an:  

Neben den an der KIG-Initiative (Kinder im Gleichgewicht) teilnehmenden Kliniken gibt es ähnliche Einrichtungen, wo sich übergewichtige Kinder behandeln lassen können; so zum Beispiel die Klinik Schönsicht und das Adipositas-Zentrum "Insula", beide in Berchtesgarden.

Im Reha-Zentrum Insula werden jährlich rund 50 adipöse, also extrem fettleibige Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren betreut. Sport, Gespräche und Ernährungsunterricht stehen auf dem Terminplan der jungen Menschen, die sich oft nur noch seitlich durch den Bus bewegen können oder die Hosen aufschneiden, um sich jedenfalls ein wenig Raum zum Atmen zu verschaffen.
Die Adipositas-Welle nahm ihren Ursprung in den USA und breitet sich nun über die gesamte westliche oder westlich beeinflusste Welt aus. Auch die Nahrungsmittelindustrie mit ihren Fastfood-Produkten profitiert von der Faulheit, ein richtige Mahlzeit zuzubereiten. In den USA gibt es zum Beispiel Menschen, die nicht mehr wissen, wie man Kartoffeln kocht.
Doch wie kommt es, dass immer mehr Kinder einen scheinbar ungehinderten Zugang zu den Süßigkeiten, Pizza und Döner haben? Wie kann es sein, dass sich Kinder sogar den Mund verletzen, weil sie die Raviolidose direkt ansetzen, um den Inhalt runterschlucken?

Vererbung spielt jedenfalls keine Rolle. Der Grund für die wissenschaftliche bewiesene Weitergabe der Fettleibigkeit von den Eltern an ihre Kinder erklärt sich durch das Erlernen krankhaften Essverhaltens. Die Erfahrungen der behandelnden Ärzte und Studien zur Ausbreitung der Fettleibigkeit zeigen, dass gerade die Jugendlichen, die in sozial benachteiligten Familen aufwachsen, überdurchschnittlich schnell an Gewicht zuzunehmen. Oft sind ihnen ihre Eltern ein schlechtes Vorbild. Ein Katalysator des krankhaften Essverhaltens ist die Online-Spielsucht:
Die Kosten, die unserer Gesellschaft durch die Adipositas-Epidemie entstehen, sind noch nicht absehbar. Folgeerkrankungen wie Diabetis oder die Verstopfung der Herzkranzgefäße werden jedoch vermehrt auftreten. 

Die höchsten Adipositas-Raten finden sich derzeit im mittleren Osten. In China überlegt man, ob es städtebaulich möglich wäre, die Menschen dazu zu bringen, wieder größere Distanzen zwischen der U-Bahn und dem Büro zu Fuß zurückzulegen.

So lange die Lebensmittelindustrie ihr Angebot nicht verbessert und die betroffenen Familien nicht über die negativen Folgen einer schlechten Ernährung aufgeklärt werden, wird sich die Fettsucht weiter ausbreiten. Prävention ist das einzig wirksame Mittel zur Bekämpfung einer Krankheit, die noch immer von unser Gesellschaft ignoriert wird.

Freitag, 1. März 2013

The Paper Bay

Freier Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln
Im letzten Jahr hat die britische Regierung beschlossen, alle Ergebnisse der mit Steuergeldern finanzierten wissenschaftlichen Forschung ab 2014 frei zugänglich zu machen.
Die Verlage verdienen viel Geld mit der Bereitstellung von Forschungsergebnissen, die mehrheitlich durch Steuergelder ermöglicht wurden. Der Niederländer Jacques Mattheij will das nun ändern. Er hat eine Internetplattform geschaffen, auf der man sich registrieren und die Suchanfrage nach einem Artikel veröffentlichen kann. Nutzer, die über den Artikel verfügen, können diesen über eine Eingabemaske auf paper bay hochladen, damit er dem Suchenden per Email zugestellt werden kann. 
Hier der link: