Mittwoch, 3. Juli 2013

Babies

Sie kommen auch nachts, wenn wir schlafen wollen. Sie schreien und grunzen unentwegt vor sich hin. Sie gehören plötzlich zu unserer Welt - man muss sich jedoch erst einmal kennenlernen. 
Klein und hilflos sind sie - und sie wissen nichts von uns und den Dingen, die uns wichtig sind. Sie lernen Liebe und man selbst ist total verliebt in sie.
Es ist ihr größter Schutz, verletzlich, unfähig jeder Bewegung zu sein. Man fühlt sich mit unglaublicher Macht zu ihnen hingezogen, gerade weil sie unseren Schutz benötigen.
Nicht meine Hände und meine Beine. Es fotografierte sie: 

Mit ihnen kann man nicht reden oder sonst irgendwie kommunizieren. Zuerst wissen sie gar nicht, dass wir ihre Eltern sind. Und trotzdem geben sie sich einem völlig hin. Ohne uns wären sie verloren.
Unwissenheit, Unsicherheit und Unverständnis stellen unsere Beziehung zu ihnen immer wieder auf die Probe. Manchmal können sie uns, manchmal wir sie nicht leiden. Während man von sich selbst Vergebung und Selbstdisziplin abverlangt, schreien sie hemmungslos vor Wut, vor Enttäuschung, vor Angst.
Auch wenn man es ihnen niemals wird recht machen können, wissen wir doch, dass wir geboren worden sind, um uns um sie zu kümmern, für sie da zu sein.... 

und um uns selbst mit Babygeruch, unschuldiger Liebe und einer unglaublichen Lebensintensität zu beglücken.

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