Montag, 14. Januar 2013

Vom Repair Café zur Repair-Night!

Gegen die Wegwerf-Kultur [Foto: nprberlin.de]
Jeden Montag abend treffen sich im Berliner Beta-Haus Autodidakten und Tüftler mit den Besitzern zerborstener Kaffeemaschinen oder kaputter Toaster, um diese gemeinsam zu reaprieren. Von 19:30Uhr bis 00:00 Uhr wird dann in der Prinzessinnenstraße (Kreuzberg) geschraubt, gelötet und ausgetauscht. 
Vom kaputten Stuhl über das Fahrrad bis hin zu Haushaltsgeräten wird alles (fast) während der Repair-Night instand gesetzt. Auf folgender Website können Sie/könnt Ihr Euch über die aktuellen Termine der Repair-Nights in Berlin informieren:
Die Idee zur Repair-Night kommt übrigens von der wachsenden Community der Repair Cafés, über die wir auf diesem Blog schon zweimal berichtet haben. Zuletzt am 21.11.2012:
Was in der Hauptstadt noch nicht so gut läuft, ist die Verlinkung der Veranstaltungen und eine erklärenden Homepage. Es gibt jedoch einen link zur Website eines Berliner Vereins, bei dem man Geräte melden kann, die nicht mehr funktionieren. Ziel ist es, der Funktionsuntüchtigkeit oder der geringen Lebensdauer von technischen Geräten vorzubeugen, indem man die Herrstellerfirmen auf die Fehler hinweist:
Es gibt auch einen Verein, der alte Computer recycelt. Seine Mitglieder wollen so verhindern, dass wertvolle Rohstoffe auf dem Müll landen. Die Industrie hat kein Interesse daran, Hardware-Fehler zu beheben. Darum werden in immer kürzeren Abständen neue Geräte auf den Markt geworfen. Der billigste reparierte Computer bei "Re-Use-Computer" kostet nur 150 Euro und ist in der Lage, eine Textverarbeitung laufen zu lassen oder um damit im Internet zu surfen. Eine Einjahresgarantie bekommt man gratis dazu. 
http://www.reuse-computer.org/
Die Macher erklären dort auch, warum es sich sogar schon lohnt, die Lebenszeit eines Rechners um ein einziges Jahr zu erhöhen:
"Schon wenn ich einen PC, ein Notebook ein Jahr länger nutze, dann habe ich 35 Kilogramm CO2 eingespart. Wenn wir jetzt wissen, dass 2010 weltweit 300 Millionen Rechner hergestellt wurden, und wenn die Hälfte davon nur ein Jahr länger benutzt wird, kann man sich vorstellen, was da raus kommt. Wir haben dann eine Einsparung von 5.250.000 Tonnen CO2."

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