Mittwoch, 30. Januar 2013

"Eine Gruppe von ca. 20 Menschen, die anders arbeiten und leben"

Hintergrundinfo: Die Sozialistische Selbsthilfe Köln Mühlheim e.V. (SSM)

In einem Interview für WDR 5 kommt ein Mann zu Wort, der als türkischer so genannter Gastarbeiter von der SSM seine ersten Möbelstücke geschenkt bekam. So konnte er halbwegs human wohnen. Die Wohnsituation der Gastarbeiter aus Südeuropa war in den 1970er Jahren katastrophal. Die Mühlheimer Initiative engagiert sich noch für viele andere sozial benachteiligte Mitmenschen.
Foto: SSM
Der Lebensunterhalt der Gruppe, die auch zusammen wohnt, wird durch Dienstleistungen in Form von Wohnungsauflösungen, Umzugshilfen, Transporten, Second-Hand-Handel und Raumvermietung ohne staatliche Zuschüsse und Transferleistungen erwirtschaftet.

Nun mag das Wort "sozialistisch" ein wenig radikal oder sogar unangepasst klingen. Die SSM behauptet jedoch, dass sich die linke Orientierung nicht negativ auf das Zusammenspiel mit den Institutionen und Organisationen in Köln auswirkt. 

In der Einrichtung arbeiten auch ehemalige Drogenabhängige oder behinderte Menschen. Leider muss man beide Gruppen in einem Satz nennen. Schließlich werden sie genauso wie unsere älteren Mitbürger in der Regel ausgegrenzt von der Gesellschaft in Heime oder "Anstalten" weggesperrt.

Die SSM möchte kein Vorbild für andere alternative Lebens- und arbeitsmodelle sein, gibt uns jedoch Aufschluss darüber, wie sich Solidarität, weitgehende Selbstversorgung, Verwaltung gemeinsamer Produktionsmittel, Nachhaltigkeit, Vernetzung mit anderen und gesellschaftliches Engagement erfolgreich in einer Großstadt verwirklichen lassen.

Link zur Website der Sozialistischen Selbsthilfe e.V. Köln Mühlheim:

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