Dienstag, 21. August 2012

Titanic Cover - Wie ging es weiter?

Der Papst und die undichte Stelle
Zu schnell ist unser erstes Titelthema, das Juli-Cover der Titanic, in Vergessenheit geraten.
Wie ging es weiter? Hat sich vielleicht sogar der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland (Heißt übrigens Dr. Dieter Graumann) als Vermittler in den Streit eingeschalten? 

Ein Rückblick
Damals wurde die Verbreitung des Titel-Covers der Juli-Ausgabe im Rahmen einer zivilrechtlichen Klage, angestrengt vom Vatikan, verboten. Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Papst zivilrechtlich gegen die Titanic vorging
[Foto: Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien: www.kirchen-privilegien.at].


Inzwischen sind beim Deutschen Presserat 175 Beschwerden gegen das Papst-Titelbild eingegangen. Der  Beschwerdeausschuss des Presserates wird voraussichtlich am 27. September zu diesem Thema beraten. [Foto: Mitteldeutsche Zeitung]
Der Presserat
Der Presserat ist ein zahnloser Tiger. Er wird vielleicht milde urteilen, aber das Verbot des Papsttitels wird nicht aufgehoben werden. Außerdem überwiegt in diesem Rat sowieso der Anteil der Medienzaren, sind die führenden Vertreter in den Gremien doch der Herausgeber und Verleger des Bonner General-Anzeigers und die Geschäftsführerin von Spiegel-Online.
Um was geht es hier eigentlich?
Die katholische Kirche handelt (in diesem Fall?) nicht als Stellvertreterin Gottes auf Erden, sie handelt als Körperschaft öffentlichen Rechts mit religionsphilosophischer Ausrichtung, die auf entwürdigende und abstoßende Weise verunglimpft wurde.
 Auflagensteigerung dank Papst-Skandal
„Wir danken dem Heiligen Vater für sein Interesse an unserem Magazin und bitten erneut um den päpstlichen Segen“, sagte Leo Fischer (Chefredakteur der Titanic) in einer Mitteilung zur August-Ausgabe gewohnt ironisch. Das Verbot der vergangenen Ausgabe habe eine Auflagensteigerung von mehr als 70 Prozent bewirkt, in den Bahnhofsbuchhandlungen sei die Ausgabe ausverkauft gewesen. „Nun hoffen wir, dass der Heilige Stuhl auch diesen neuen Titel ähnlich abwegig und rufschädigend interpretiert.“ Der Titel sei nicht weiter verbreitet worden, denn bei Zuwiderhandlung habe das Gericht 250 000 Euro angedroht, sagte Fischer. „Das können wir uns nicht leisten.“
 
 Auf die Frage, ob der Papst noch auf weiteren Titelbildern zu sehen sein wird, sagte Fischer: „Wir hoffen, dass uns der Papst nicht zu einem weiteren Cover mit ihm zwingt. Bisher hat es nur Björn Engholm geschafft, dreimal in Folge auf dem Titelbild zu erscheinen.“ [Titanic-Titel im August; Foto: dpa]






Den letzten Absatz haben wir abgeschrieben bei: Hersfelder Zeitung
http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/deutschland/titanic-provoziert-mitneuem-papst-cover-2435064.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen